Ort: EMPORE Buchholz
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Preiskategorie 1:35,6 €
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Preiskategorie 2:32,3 €
ALFONS
Klasse! – Das neue Programm
„Dass ich nach Deutschland gekommen bin, war Zufall“, sagt Alfons. „Dass ich geblieben bin, nicht.“ Seit über drei Jahrzehnten lebt „der Deutschen liebster Franzose“ (FAZ) nun schon hier, im „Lande der Dichter und Klempner“, wie Alfons seine zweite Heimat gerne nennt. Es war als kurze Episode gedacht. Aber dann kam das Leben dazwischen: Alfons hat sich verliebt – in Deutschland, in die Deutschen. „Klasse!“ heißt sein neues, mittlerweile achtes abendfüllendes Bühnenstück. Es ist ein Liebesbrief geworden – und ein dringender Weckruf gleichermaßen.
Der Weckruf gilt nicht nur seinem Publikum. Ursprünglich galt er vielmehr einer Schulklasse, die Alfons eher zufällig besuchte, um mit den Jugendlichen zu diskutieren. Aber: „Manche Jugendlichen sagten zu Anfang gar nichts“, erzählt Alfons von dieser ersten Begegnung. „Von einigen hörte ich dann, ‚unser Land funktioniert nicht!‘, von anderen‚ ‚das liegt an der Demokratie – wir sollten mal was anderes ausprobieren!’.
Menschenfreundlichkeit – diese Haltung gehört zur Alfons-DNA wie der Dackelblick und das amüsierte Lächeln in den Mundwinkeln. 2021 erhielt Peterfalvi, inzwischen ausgestattet mit deutsch-französischem Doppelpass, das Bundesverdienstkreuz für seine Verdienste um Toleranz, Humanität und Völkerverständigung. Egal ob auf Markplätzen, Fernsehschirmen oder Theaterbühnen: Das Zusammenbringen von Menschen ist ihm Lebensinhalt. Und wird zusehends zu einer überlebensgroßen Aufgabe, angesichts von grassierendem Filterblasen-Fanatismus, Popstar-Populisten und bröckelnden Brandmauern. „Als ich vor über dreißig Jahren in Deutschland ankam, war das hier eine Pantoffel- Demokratie: Wohlorganisiert, routiniert, gemütlich – und unglaublich stabil. Heute ist das anders: Das Fundament, es wackelt!“ Kein Grund, sich wieder aus dem Staub zu machen – ganz im Gegenteil.
In „Klasse!“ betätigt sich Alfons, in seiner unnachahmlichen Art, als Réparateur der marode gewordenen Brücken über die Gräben in unserer Gesellschaft. Warmherzig, witzig und wunderbar weitsichtig berichtet er von seinen Schulbesuchen, er ergründet den Wahnsinn der Welt und appelliert an die Stärken der Menschen. Und dabei lässt Alfons, der Kult-Reporter, passionierte Geschichtenerzähler und Puschel- Philosoph, keinen Zweifel daran, warum es für ihn zur Berufung geworden ist, wieder zur Schule zu gehen:
„Ich spüre, dass diese junge Generation etwas zu sagen hat – das ist gut, schließlich ist sie das Fundament der Zukunft. Aber sie sagt es nicht, weil sie sich nicht gehört fühlt – und das ist dramatisch.“ Seine intensiven Gespräche haben Wirkung, in beide Richtungen: Sie sind der Grundstein für Alfons’ soeben www.alfons-fragt.de gegründete „Grand-Mère Stiftung“, mit deren Hilfe aus seinen Schulbesuchen ein echtes Demokratie-Projekt wachsen soll. Und sie sind der Anstoß für eben dieses neue Programm: „So kontrovers die Diskussionen auch sind, in einem sind wir uns am Ende immer einig: Wir müssen wieder mehr miteinander reden und lernen, uns besser zuzuhören. Also: Fangen wir an – die Zeit der Pantoffeldemokratie ist vorbei!“
Emmanuel Peterfalvi alias „Alfons“ hat eine gemeinnützige Stiftung gegründet:
die Grand-Mère Stiftung,
benannt im Andenken an seine Großmutter, eine Auschwitz-Überlebende, die sich bis an ihr Lebensende gegen Hass und für Toleranz, Völkerverständigung und Demokratie engagierte.
Dieses Engagement braucht es heute mehr denn je, deshalb möchte Alfons seine Bekanntheit nutzen, um sich für genau diese Werte einzusetzen, insbesondere durch die Entwicklung eigener Bildungsprojekte. Ein Ziel seiner Stiftung ist es, an 5000 Schüler:innen pro Jahr ein Demokratie-Stipendium zu vergeben, das Workshops, Theaterbesuche, Arbeitsmaterial und auch eine Diskussionsrunde mit Alfons beinhaltet. Das Konzept funktioniert: Bereits seit 2023 gibt es das Projekt „Alfons spielt für Schulen“ rund um sein autobiographisches Theaterstück „Jetzt noch deutscherer“. Im Zuge dieses Projekts, das u.a. im Rahmen der Bundeskonferenz Europabildung 2022 entwickelt wurde, hat Alfons bereits Workshops für mehrere Tausend Menschen gegeben, um für den Wert der Demokratie zu werben – für Schüler:innen, aber auch für Auszubildende und sogar für Polizist:innen. Dieses Engagement wird nun durch die „Grand-Mère Stiftung“ verstetigt und ausgeweitet.
Weitere Informationen zu Alfons’ Schulprojekt und zur Grand-Mère Stiftung gGmbH unter schule@alfons-fragt.de